Für Betreiber hochwertiger Investitionsgüter wie Flugzeuge oder Schienenfahrzeuge stellt deren hohe Verfügbarkeit einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar. Demzufolge sind Instandhaltungsbetriebe gefordert eine möglichst kurze Durchlaufzeit in der Werkstatt zu realisieren. Als Hilfsmittel zur Prozessgestaltung bietet die Nutzung des Fließprinzips als Gestaltungsprinzip Ganzheitlicher Produktionssysteme hohes Potenzial. Die Umsetzung stößt in der Unternehmenspraxis häufig auf Probleme, weil die branchen- und unternehmensspezifischen Rahmenbedingungen zu wenig Berücksichtigung finden. Ziel dieses Beitrags ist es, die wesentlichen Einflüsse herauszuarbeiten und das Verständnis des Fließprinzips im technischen Kundendienst abzuleiten. Dies dient als Orientierungshilfe für die methodische Umsetzung der Zielstellung von kurzen Durchlaufzeiten in der Werkstatt.
Kapazitätsplanung in Instandhaltungswerkstätten
Praxisgerechter Ansatz zur Dimensionierung von Instandhaltungswerkstätten für hochwertige Investitionsgüter
Um Instandhaltungsmaßnahmen an hochwertigen Investitionsgütern durchzuführen, bedarf es geeigneter Instandhaltungswerkstätten. Analog zur Primärproduktproduktion müssen diese angemessen dimensioniert werden, um Kunden- und Unternehmenszielgrößen wie Durchsatz und Durchlaufzeit unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Aufgrund der in der Instandhaltung vorherrschenden Informationsunschärfe, die beispielsweise auf den zeitlichen Versatz zwischen Nutzung und Instandhaltung des Investitionsguts zurückgeht, ist die Durchführung der Kapazitätsplanung nicht trivial. Ziel dieses Beitrags ist daher ein praxisgerechter Ansatz, um auf Basis typischer Eingangsgrößen wie dem Nutzungsverhalten und der Instandhaltungsstrategie die langfristig erforderlichen Kapazitäten in den Instandhaltungswerkstätten abzuleiten.
Risikobasierte Preisgestaltung von Full-Service-Verträgen
Ein Vorgehen zur Gestaltung von Full-Service-Verträgen am Beispiel eines Instandhaltungsunternehmens von Windkraftanlagen
Um weiterhin hohe Gewinnmargen zu erzielen und die Kundenzufriedenheit sicherzustellen, wird in diesem Beitrag ein dreistufiges Vorgehen zur risikobasierten Preisgestaltung von Full-Service-Verträgen vorgestellt. Hierdurch können die Gefahr negativer Deckungsbeiträge für Serviceanbieter reduziert und die erwartete Vertragsrendite gesteigert werden.
Lean Service Assessment - Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung eines GPS in der Instandhaltung hochwertiger Investitionsgüter
Ganzheitliche Produktionssysteme (GPS) haben das Potenzial, die Gewinnmargen und die Kundenzufriedenheit im After Sales Service zu erhöhen. Dies gilt insbesondere für hochwertige Investitionsgüter aufgrund ihrer langen Produktlebenszyklen und eines hohen manuellen Serviceaufwands bei überwiegend planbaren Instandhaltungszyklen. Prägnante Beispiele sind Flugzeug- oder Schienenfahrzeugsysteme. Um eine kontinuierliche Effizienzsteigerung in der Serviceerbringung sicherzustellen, ist es entscheidend, das bestehende Produktionssystem nachhaltig und zielgerichtet weiter zu verbessern. [...] Anhand eines Praxisbeispiels aus der Instandhaltung von Straßenbahnen wird untersucht, ob das GPS-Assessment auch im Serviceumfeld die Möglichkeit bietet, kurzfristig den Umsetzungsstand eines unternehmensspezifischen GPS zu bewerten und Verbesserungspotenziale abzuleiten.
Shopfloor Management im Instandhaltungsbetrieb für Straßenbahnen
Die Instandhaltung von Straßenbahnen unterliegt Planungsunsicherheiten hinsichtlich Umfang, Zeitpunkt und Dauer der Aufträge sowie benötigter Materialien. Nicht planbare Tätigkeiten wie Unfallinstandsetzungen und verdeckte Schäden beeinflussen nachfolgende und parallele Aufträge. Um Ressourcen und Materialien effizient einzusetzen, müssen Service-Provider durch organisatorische Maßnahmen reagieren. […] In einem Praxisprojekt wurde eine Möglichkeit entwickelt, mit Shopfloor Management servicespezifische Probleme zu erkennen, zu lösen und die Auftragssteuerung zu verbessern.